Zur – jetzt abklingenden – Corona-Pandemie seit Anfang 2020 mit teilweise existenzbedrohenden Auswirkungen auf die Sauna-, Freizeit- und Thermalbäder kommt seit einem Jahr der Krieg in Europa und die damit verbundene Energiekrise. Anlagen und Gäste suchen erneut nach Lösungen und versuchen sich anzupassen, wenn noch finanzielle Spielräume gegeben sind.
Für das SaLü! Salztherme Lüneburg (Niedersachsen) hat die Stadt jetzt eine 80 Prozent Bürgschaft für einen Kredit in Höhe von sieben Milllionen Euro übernommen. Das SaLü ist klamm, auch weil „die Ergebnisprognosen weit unter den Annahmen der Vorjahre liegen“, heißt es einer Vorlage. Mit dem frischen Geld soll die Operabilität sichergestellt werden. Seit Weihnachten letzten Jahres und den Entlastungspaketen der Politik scheint es aber wieder aufwärts zu gehen: Die Gäste kommen zurück. Die finanzielle Situation bleibt angespannt, denn es ist derzeit immer noch ungeklärt, ob auch die energieintensiven Freizeitanlagen vom Energiepreisdeckel profitieren werden und wenn ja mit welcher Bemessungsgrundlage.
Das SaLü! gehört zur Kurzentrum Lüneburg Kurmittel GmbH, ein Tochterunternehmen der städtischen Gesundheitsholding Lüneburg. SaLü! Geschäftsführer ist Dirk Günther. Vor eineinhalb Jahren, im September 2021, war die Anlage für knapp 30 Millionen Euro (davon über 21 Millionen teil-kreditfinanziert) dreieinhalb Jahre saniert und modernisiert worden.