Der DWV Deutsche Wellness-Verband reagiert auf einige Artikel in deutschen Medien zum vermeintlich neuen USA Trend „Dirty Wellness“. Auf IG wird daran harsche Kritik geübt: „Gesund oder ungesund, beides sei völlig in Ordnung. Hauptsache man entscheide sich bewusst und fühle sich gut dabei. Das sei ‚win-win'“. „Dirty Wellness“, das sei „heute hui, morgen pfui“ und damit „kompletter Unfug“.
„Schulnote 6 für alle Medien, die das gerade verbreiten“, heißt es abschließend auf IG.
Eigendarstellung DWV: „Der Deutsche Wellness Verband e.V. ist eine 1990 gegründete, gemeinnützige Non-Profit-Organisation mit dem Zweck, die Chancen einer gesunden, mit Freude und Genuss verbundenen Lebensweise in Deutschland zu verbessern. Neben Wissen, Verhalten und Einstellungen des Einzelnen gehören hierzu auch Rahmenbedingungen, die einen solchen, die Gesundheit und Lebensqualität fördernden Lebensstil möglich machen oder erleichtern.“
Anmerkung
SISU hat vier „Dirty-Wellness“-Artikel gelesen und hält auf dieser Grundlage die polemischen Einlassungen des DWV für überzogen.
Es scheint „nur“ darum zu gehen, „sich realistische und kleinere (Gesundheits-) Ziele zu setzen“. Um die individuelle Balance, das eigene Gleichgewicht zu finden und so die Motivation und Lebensfreude hochzuhalten sowie um bewusstere Entscheidungen zugunsten gesünderer Alternativen.
„Mit sich selbst weniger streng sein und in kleinen Schritten das körperliche und emotionale Wohlbefinden zu steigern, steht hinter dem Trend des Dirty Wellness“, so Die Presse aus Wien in einem Artikelvorspann über einen „zugänglicheren Wellness-Begriff“.
Theoriekonzepte und gelebte Praxis, Anspruch und Wirklichkeit: „Dirty Wellness“ propagiert in erster Linie einen „gesunden Realismus“. Daran ist nichts auszusetzen. Nur das Adjektiv „Dirty“ irritiert. Auf der nächsten FIBO in Köln Mitte April wird man sicher darüber diskutieren. (Gen.)
https://www.diepresse.com/18074735/was-es-mit-dirty-wellness-auf-sich-hat