Der DWV Deutsche Wellnessverband greift heute auf IG einen „neuen“ Wellnesstrend aus den USA auf: „Vom ICH zum WIR“. In Deutschland gehe es derzeit vor allem um den stundenweisen Rückzug (allein, zu zweit oder in einer Kleingruppe) in „Mini-Spas“, während in Nordamerika „urbane Badehäuser trenden“, wo man „eintauchen könne in die Gefühlswelt stimulierender Gemeinschaftserlebnisse“. Gemeinsam statt einsam: Diese Art von „Social Wellness“ verbinde sich mit „offener Empfänglichkeit“: Schwitzen in der großen Aufguss-Sauna, „gemeinsame Kälte-Schocks in Eiswasser-Wannen“, „Group Breathwork“oder „immersiver Musikumhüllung“.
Als einer der „Trendtreiber“ in den USA wird das Unternehmen Othership – „Kernkonzept ‚Socialize'“ – genannt, mit dem schon der dreifache Aufgussweltmeister, Rob Keijzer aus den Niederlanden, in der Vergangenheit zusammengearbeitet hat.
Der DWV stellt abschließend die Frage, ob dieser US Trend auch eine Chance im hiesigen kommerziellen Spa & Wellness Business hat?
Anmerkung: In den europäischen Saunaanlagen – ergo nicht nur in Deutschland – erleben special interest Community-Events in diesen Post-Coronazeiten einen neuen Boom. Neu ist diese Art von Erlebnissen aber nicht. Diese reichen weit zurück in die 1980-iger, 1990-iger Jahre, als gemeinschaftliches Schwitzen beim zelebrierten Aufguss populär wurde. Demnach sind ICH und WIR kein Gegensatz, sondern nur die zwei Seiten einer Medaille, die von jeher ihren Wert in den Saunabereichen hat. Nicht jeder neue Trend ist de facto auch einer. Dennoch kann die Behauptung gewagt werden, dass sich das „urfinnische“ Saunakonzept gegenwärtig multioptional rasch weiterentwickelt. (Gen.)