Das Regionalblatt Badische Zeitung aus Freiburg – Auflage 122.000 Expl. – hat ein Interview veröffentlicht mit Martin Niederstein, seit knapp zwei Jahren Geschäftsführer des Deutschen Sauna-Bundes. Seine Kernaussage: „Saunabaden ist kein Luxus.“ Anlass für das Gespräch war der 18. Internationale Sauna Kongress parallel zur interbad-Messe Ende Oktober in Stuttgart.
Niederstein stellte dabei die gesundheitlichen Vorteile regelmäßigen Saunabadens heraus. Zur Frage, ob die Sauna überhaupt in die Energiekrise passe, bezog der Verbandsgeschäftsführer klar Stellung: „Dahinter steht der falsche Gedanke, Saunabaden sei Luxus und elitär…Manche diskutieren schon über Sauna-Scham…Öffentliche Saunaanlagen sollen und werden solidarisch ihren Anteil zum gesteckten Einsparziel von 20 Prozent beitragen. Die stereotype Forderung nach vollständiger Schließung empfinde ich als unausgewogen.“ Niederstein bezog sich dabei auf den Vorschlag von Daniel Günther (CDU), Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, Saunaanlagen in Hotels sollten im Winter freiwillig geschlossen werden.
Die derzeitige Situation in den öffentlichen Saunabetrieben wertete Niederstein als „teilweise dramatisch“. Die Energiepreise hätten sich für einige Betreiber bis um das Zehnfache erhöht. Dazu kämen starke Kostensteigerungen im Personalbereich. Die Gäste schauten vermehrt aufs Geld. Ein Drittel der Betriebe rechne mit sinkenden Besucherzahlen – im Vergleich zum ohnehin schwierigen Corona-Jahr 2021. Wenn es schlecht laufe, könnten mehr als 100 Anlagen ihre Existenz verlieren.